Als die Pianistin Clara Wieck mit 21 Jahren gegen alle Widerstände endlich den Komponisten Robert Schumann heiraten durfte, hatte ihr Bräutigam einen Strauss Myrthen als Hochzeitsgeschenk für sie vorbereitet.
Anders gesagt handelte es sich dabei um einen Zyklus von 26 Liedern, komponiert auf Texte von zeitgenössischen Dichtern, wie Heinrich Heine, Goethe oder Robert Burns.
Einen Einblick in diese romantische Gedankenwelt erhielten die Besucher der St. Laurentii Kirche in Süderende am 19.07.2015, wunderbar präsentiert von den Sopranistinnen Birke Buchhorn-Licht und Diana Jeß. Die einfühlsame Begleitung übernahm der Pianist, Prof. Peter Kreutz, Musikhochschule Gütersloh.
Inhaltlich wurde der Vortrag durch Erläuterungen rund um das Leben der Eheleute Schumann ergänzt, so dass sich die Zuhörer abschließend einig waren, einen bereichernden Abend erlebt zu haben.
Ein Hochzeitstag steht im Mittelpunkt des Konzertes: die Pianistin Clara Schumann und der Komponist Robert Schumann sind eines der berühmtesten Paare der deutschen Musikgeschichte, ja eines der bedeutendsten Liebespaare überhaupt. Sie waren lange Zeit auch ein Traumpaar des deutschen Gemüts, Vergleiche aus der Promiwelt unserer Zeit soll jeder für sich ziehen, ganz so wie er mag.
Im September 1840, also vor 175 Jahren, konnten die Beiden endlich heiraten, Clara war 21 Jahre alt geworden. Der Widerstand des Vaters gegen die Ehe seiner Tochter mit einem Künstler und “Hungerleider” wird zunehmend aussichtslos. “Eine glückliche Frau in Deinem Haus sollst Du werden”, verspricht Robert seiner Braut und meint damit auch: eine glückliche Hausfrau. Das aber war Clara nun überhaupt nicht. Von klein an und von ihrem Vater dazu getrieben, war sie es gewöhnt, als Pianistin vor großem Publikum aufzutreten und mit Ovationen und Blumen überschüttet zu werden. Clara sollte ihren Mann, der 1856 starb, um 40 Jahre überleben. 1896 ist sie in Frankfurt am Main gestorben.
Im Februar 1840 deutete Robert Schumann seiner Braut an, an einer besonderen Komposition zu arbeiten. Das Einzige, was ihr sofort klar ist: Robert schreibt an seinem Hochzeitsgeschenk. Am Abend des Hochzeitstages überreicht Robert Schumann seiner Frau die „Myrthen“: insgesamt 26 Lieder, die regelrecht als Enzyklopädie der Liebe bezeichnet werden können.
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