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Matje Roeloffs
Geb: in Süderende d: 24 Nov: 1812.
Verehlicht den 16 Septbr: 1836.
Gestorben den 13 Jan: 1844,
Sie that mir Liebes, Kein Leides ihr Lebenlang.
Rückseite:
Von ihren 5 Kindern
ruht eins in ihren Armen,
das zweite, Keike, ge=
boren den 3ten Octbr: 1838.
gestorben den 18ten Juny
1841, neben ihr.
Wie Ingke verstarb auch Matje Roeloffs im Kindbett. Darauf weist der Text auf der Rückseite dieser Stele hin.
Die Stele der Matje Roeloffs, der zweiten Frau des Christian Diederich Roeloffs, erscheint hier in ihrer kühlen klassizistischen Form wie ein Fremdkörper, vor allem im direkten Vergleich mit der traditionellen Stele der Ingke Roeloffs, der ersten Frau von Chr. D. Roeloffs, die links neben ihr steht. Was mag den Gatten zur Wahl dieser ungewöhnlichen Stele bewogen haben, zumal er sich selbst und seiner dritten Frau ein traditionelles Grabmal setzen ließ?
Die Lebensdaten der Matje Roeloffs sind ungewöhnlich schlicht und kurz gehalten.
Der Schmetterling im Giebel der Stele ist das Sinnbild der unsterblichen Seele. Im unteren Teil des Grabmals wird die herkömmliche Darstellung von Glaube, Liebe, Hoffnung verändert; anstelle des Herzens tritt ein Bienenkorb, der als Symbol für Fleiß und Fürsorge gedeutet werden kann. Der Spruch “Sie that mir Liebes . . .” stammt aus den Sprüchen Salomos 31, 12 (“Lob der tüchtigen Frau”) Im Giebel der Rückseite findet man eine für unseren Friedhof einmalige Darstellung: ein gleichseitiges Dreieck mit dem Auge Gottes darin. Das Dreieck steht für die Dreieinigkeit; das Auge symbolisiert den alles sehenden Gott, ein Symbol, das auf uns heute eher bedrückend wirkt, damals aber im Sinne der alles ordnenden göttlichen Vorsehung verstanden wurde. Die Strahlen, die von dem Dreieck ausgehen, stehen für die Herrlichkeit Gottes.
Kirchengemeinde St. Laurentii auf Föhr
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