Das Aquarell von Oluf Braren Braren wurde in der Werkstatt ausgerahmt und wirft viele Fragen auf. Die rückwärtige Spanplatte trägt auf der Rückseite einen Stempel, der noch zu entziffern ist. In Verbindung mit der bevorstehenden Restaurierung stellt sich die Frage, auf welchem Papier hat Oluf Braren gemalt? Die Restauratorin konnte feststellen, dass es sehr textilhaft und damit nicht spröde geworden ist.
Auch musste geprüft werden, welche Farben nahm er wirklich, da O.B. zum Teil seine Farben selbst durch das Sammeln von Mineralien herstellte. Ein festgestellter grauer Überzug des Gesichts kann eventuell durch eine eiweißhaltige Lösung entstanden sein. Wenn das Grau von einer Eiweißschicht herrührt, ist es damit (auf diesem Untergrund zumindest) unlöslich geworden. Auf älteren Fotos wirkt das Gesicht von Christus sehr viel heller.
War der Mund leicht rot gefärbt? In den Mundwinkeln sieht man noch Ansätze davon.
Weitere Fragen wirft der untere Teil des Bilds auf. Wieso ist das Untergrundpapier so zerschnitten und wieder eingesetzt worden. Könnte es zumindest zum Teil ein guter Restaurator, oder Braren selbst gewesen sein? Man sieht dabei teilweise keine Ansatzstellen. Eine Untersuchung mit dem Mikroskop könnte eventuell zur Klärung beitragen.
Zunächst sind alle diese Fragen zu klären, denn vor Beginn einer Restaurierung muss man wissen was man tut!
So bleibt es weiterhininteressant, wie die Restaurierungsarbeiten verlaufen werden.