Das Herbstlager des Pfadfinderstammes Vega hat eine lange Tradition auf Föhr. Am Wochenende 29.09.-01.10.2023 war es wieder soweit. Mit etwas 30 Pfadfindern ging es dieses Jahr zwar bedächtiger zu, doch eine Wanderung sowie ein Geländespiel sorgten dafür, dass es nicht langweilig wurde.
Es finden sich im Lager gleich mehrere Generationen. So gibt es 2 Meuten mit Jungpfadfindern, die Servale und die Karakale, aber auch mehrere sogenannte APs (Altpfadfinder), die sich auf 3 Kothen und eine Jurte aufteilen.
Zwei von ihnen sind Perle (S.Weber) und Abu (L.Steiner), die seit 18 bzw. 9 Jahren Teil des Pfadfinderstammes sind. “Was mir gut gefällt, ist die Gemeinschaft: in der Gruppe zu leben, sich in ihr zurechtzufinden, aber auch mal coole Sachen mit ihr zu unternehmen”, sagt Perle. “Es ist wie eine Familie. Die wird immer größer und mal kleiner, aber es ist eine Konstante, dass man sich immer wieder trifft. Und das verbindet,” fügt Abu hinzu.
In den 30 Jahren des Bestehens haben sich hingegen nur einige Dinge geändert. “Vor 5 Jahren haben wir entschieden, dass es kein Fleisch mehr gibt. Gerade Billigfleisch ist schwer mit dem zu verbinden, was wir sonst so vertreten. Auch die Pädagogik ist jetzt anders als vor 30 Jahren, da gehen wir mit der Zeit,”erklärt Abu.
Im Rahmen des Herbstlagers fand außerdem ein Hike statt, bei dem die Jungpfadfinder in insgesamt 5 Gruppen eine kleine Wanderung unternahmen und dabei verschiedene Prüfungen durchliefen. Es wurden Spuren gesucht und Briefe in Runenschrift übersetzt. Der Umgang mit Säge und Messer, sowie aufbauen einer Kohte wurde geprüft. All das wurde in den Gruppenstunden fleißig geübt, sodass die Jungpfadis gut vorbereitet waren.
Unter den Älteren wird viel über die Vergangenheit sinniert, vor allem über die Sommerfahrten in Länder wie Georgien oder Albanien. Geschichten über Wanderschuhe, die plötzlich abhanden kamen, halten sich hartnäckig.
Am Ende des diesjährigen Herbstlagers fahren alle müde, aber hoffentlich glücklich wieder nach Hause.